Sardinien ist die zweitgrößte Mittelmeerinsel nach Sizilien. Die Landschaft bietet viel Abwechslung und es lohnt sich sowohl das sagenumwobene Hinterland als auch die atemberaubend schönen Küsten der Insel zu erkunden. Um all dies aber erleben zu können, benötigt man ein Auto, das man bestenfalls selber mitbringt oder auf Sardinien mietet.
Wie, wann und wo man dieses am besten findet und was es beim Aufleben lassen unser aller Jugentraum “Roller fahren in Italien” zu beachten gilt, wird im folgenden unter die Lupe genommen.
Sardinien: Tipps für das Auto Mieten
Häufig werde ich nach Tipps zum Auto Mieten auf Sardinien gefragt. Die Antwort auf diese Frage ist nicht leicht, gibt es doch gerade in Sachen “Service”, “Zustand der Mietwagen” und “Preis” relativ große Unterschiede zwischen den einzelnen Anbietern.
In Cagliari beispielsweise versuchen seit Jahren Billiganbieter mit einer aggressiven Preisplolitik Gäste zu gewinnen. Wer diese, preislich sehr interessanten Angebote wahrnimmt, wird allerdings einige Abstriche beim Service und teilweise auch bei der Qualität des Mietwagens in Kauf nehmen müssen. Längere Wartezeiten am Schalter und ein Nachbessern der vor ausgefüllten Mängeleinzeichnungen in den Unterlagen sind keine Seltenheit. Außerdem liegen die Büros dieser Vermieter meist etwas außerhalb des Flughafens. Es wird dann ein Pendeldienst angeboten.
Achten Sie auf den Versicherungsschutz!
Unbedingt zu beachten sind auch die Unterschiede in den angebotenen Versicherungsleistungen. Es empfiehlt sich unbedingt eine, über die normale Haftpflichtversicherung hinaus gehende Diebstahl-, Glasbruch- und Reifenversicherung (ohne Selbstbeteiligung!) abzuschließen. Wer eine entsprechende Kreditkarte besitzt (z.B. Lufthansa Miles&More Business World), genießt eventuell einen Vollkaskoschutz bei Anmietung eines Autos bei gleichzeitiger Bezahlung mit der Karte. Tipp in diesem Fall: Einfach ein Auto mit hoher Selbstbeteiligung aussuchen (z.B. bei Mietwagenvergleich Italien) und dann mit Kreditkarte mit inkludiertem Vollkasko-Mietwagenschutz bezahlen. Dann kann man sorgenfrei die traumhafte Landschaft Sardiniens genießen.
Für alle, die diese Vorteile aber nicht in ihrem Kreditkartenangebot mit inkludiert haben gilt: Die wenigen Euro mehr für eine Vollversicherung sind gut investiertes Geld. Sie ersparen sich so im Zweifel nämlich jede Menge Ärger, Nerven und Geld.
Kurze Wartezeiten am Mietwagenschalter
Wer kennt es nicht. Der Flieger ist gelandet, die Luft riecht schon nach Urlaub, die Gesichter der Gelandeten sind freudig und erwartungsvoll. Jetzt noch schnell das Gepäck in Empfang nehmen und dann ab mit dem reservierten Mietwagen in Richtung Urlaubsort.
Was so einfach klingt, kann sich manchmal zu einer wahren Tortur erstrecken. In Italien sind die Abläufe – und nicht nur dort – leider extrem bürokratisch. Da es nicht möglich ist Führerschein- oder Kreditkartendaten gleich bei der Anmietung des Wagens zu hinterlegen, müssen all diese Daten am Mietwagenschalter vor der Übergabe des Autos manuell eingetragen werden. Das kostet viel Zeit – und Nerven.
Um diese Prozedur möglichst kurz zu halten, die folgenden Tipps:
- der eingetragene Fahrer des Mietwagens geht, sofern er nicht alleine reist, direkt zum Mietwagenschalter und spart so die Zeit am Gepäckband.
- bereiten Sie alle notwendigen Unterlagen (Führerschein, Personalausweis und Kreditkarte) zur raschen Aushändigung vor.
- Lassen Sie sich keinesfalls in Gespräche über zusätzliche Versicherungsleistungen am Mietwagenschalter verwickeln. Buchen Sie vorab Ihr Auto mit Vollkaskoschutz und lassen Sie alle weiteren Überredungsversuche der Mitarbeiter an sich abprallen.
Mieten Sie das Auto frühzeitig im Vorfeld Ihres Urlaubs!
Neben allen praktischen Tipps zur Anmietung des Autos an sich, gilt es einen wichtigen Hinweis unbedingt zu beachten: Mieten Sie Ihr Auto immer schon von zu Hause aus und nutzen Sie dazu den Preisvergleich der großen Portale. Wer darauf vertraut vor Ort ein besseres Angebot zu finden, wird ziemlich sicher enttäuscht.
Selbstverständlich kann es auch sein, dass Sie über Ihren Arbeitgeber oder sonstige Verbindungen besonders vorteilhafte Angebote bei bestimmten Mietwagenfirmen erhalten. Dann nutzen Sie diese.
Aber generell finden Sie die besten Angebote auf Portalen wie:
Ein weiterer Tipp ist es, das Auto nicht erst auf den letzten Drücker kurz vor Urlaubsbeginn zu mieten. In Zeiten wie diesen halten die Anbieter ihr Angebot auf den Inseln meist recht knapp, was in den vergangenen Jahren immer wieder dazu geführt hat, dass die Preise, vor allem in den Hauptreisemonaten, unverschämt hoch waren bzw. es gar keine Mietwagen mehr gab.
Um dieser Falle aus dem weg zu gehen, mieten Sie das Auto am besten gleich nachdem Sie auch Ihr Ferienhaus gemietet haben. Dann profitieren Sie zumeist von den günstigsten Preisen und können sich ganz entspannt auf den Urlaub freuen.
Weitere Informationen zu Flug, Mietwagen und Fähre können Sie auch auf unserer Webseite nachlesen.
Eine gute Alternative wäre es auch, auf Sardinien einen Roller zu mieten.
Roller auf Sardinien mieten
Wer hat diesen Traum nicht auch schon geträumt? Sommer, Sonne, Strand und das Knattern des zweirädrigen Synonyms von Amore, Dolce Vita und alledem, was sich so schlecht auf Karl Heinz reimt unter dem eigenen Hintern – das ist Leben, das ist Italien!
Ich selbst konnte es natürlich auch nicht bleiben lassen und habe stets darauf geachtet mehrfach mobil zu sein. Soll heißen, dass ich neben den vernünftigen vier Rädern auch immer wieder aufs Zweirad umgestiegen bin, um meiner ungezügelten Lebensfreude auf den Küstenstraßen zwischen Cagliari und der Costa Rei Ausdruck zu verleihen.
Viele Urlauber fragen sich nun, wie und wo man sich auf Sardinien am besten einer Roller mietet und was es dabei zu beachten gilt.
Einige Grundregeln habe ich für Sie zusammengetragen.
- Führerscheinregeln: Ganz generell gelten die gleichen Voraussetzungen wie bei uns. Bis 50ccm benötigt man keinen Führerschein, darüberhinaus dann die an die jeweiligen ccm-Klassen angepassten Führerscheinklassen.
- Wo mietet man? Mein Tipp ist es den Roller im Urlaubsort selber oder zumindest im näheren Umkreis zu mieten. Die großen Verbindungsstraßen aus den Städten heraus sind für ungeübte Fahrer zu gefährlich!
- Was kostet der Spaß? Die Antwort steckt eigentlich schon im letzten Wort der Frage. Dadurch, dass die meisten Urlauber das Vehikel aus Spaß mieten, bleiben Unfälle und Schäden leider nicht aus. Das wiederum schlägt sich in immens hohen Versicherungsgebühren nieder und so kostet ein Roller pro tag oft mehr als ein Mietwagen. Der Richtpreis für einen 50ccm Roller liegt bei 60€/Tag, für einen 125ccm Roller bei rund 85€/Tag.
- Vollkasko bitte! Ein Muss ist der richtige und allumfassende Versicherungsschutz. Sparen Sie nicht an der falschen Stelle.
- Helm auf die Rübe! Die Vorstellung, dass es in Italien keine roten Ampeln, keine Fahrspuren und keine Zebrastreifen gibt, gehört genauso der Vergangenheit an wie die Vorstellung, dass zum authentischen Fahren eines Rollers im Wind flatterndes Haupthaar gehört. Abgesehen von den wirklich saftigen Strafen (zwischen 75 und 300(!)€), sollte es einem auch die Liebe zur eigenen Gesundheit wert sein einen entsprechenden Kopfschutz zu tragen.
- Schloss jetzt! Viel passender kann man solch einen Artikel nicht beenden. Sind wir in Mitteleuropa (natürlich mit Ausnahme Berlins:)) doch größtenteils noch gewöhnt unsere Dinge dort wieder vorzufinden wo wir sie abgestellt haben, so ist dies – zumindest was die begehrten Motorroller angeht – in Sardinien leider keine Selbstverständlichkeit. Lassen Sie sich daher von Ihrem Rollervermieter neben Helm und Papieren auch immer ein gutes Schloss mitgeben – und nutzen Sie es.